Was tun, wenn dein Hund Blähungen hat? Tipps & Hausmittel gegen stinkende Blähungen

Ein flauschiger weißer Hund liegt entspannt auf einem beigen Sofa. Im Vordergrund sind rosa Blumen verschwommen zu sehen.

Dr. Irene Bruckner

12.11.20254 Min Lesezeit

Es ist ein unangenehmes Thema, aber viele Hundebesitzer:innen kennen es: Blähungen beim Hund. Die Ursachen können vielfältig sein und reichen von falscher Ernährung bis hin zu gesundheitlichen Problemen. In diesem Artikel zeigen wir dir, was du gegen die unangenehmen Blähungen tun kannst, wie du vorbeugst und wann du einen Tierarzt oder eine Tierärztin aufsuchen solltest.

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Hausmittel, die wirklich gegen stinkende Blähungen beim Hund helfen

  • Fenchel, Anis & Kümmel – wohltuende Kräuter für einen entspannten Bauch
    Diese bewährten Kräuter wirken entkrampfend und beruhigend auf den Verdauungstrakt. Ein lauwarmer, ungesüßter Fencheltee kann helfen, Blähungen sanft zu lösen und den Magen zu entspannen. Einfach 1–2 Esslöffel (je nach Hundegröße) über das Futter geben oder separat anbieten – bitte darauf achten, dass der Tee frei von Zucker und ätherischen Ölen ist.

  • Heilerde – natürliche Hilfe für Magen & Darm
    Heilerde kann überschüssige Gase im Darm binden und so die Verdauung auf natürliche Weise unterstützen. Eine kleine Menge – etwa eine Messerspitze im Futter – genügt meist schon. Am besten sprich die Anwendung kurz mit deiner Tierärztin oder deinem Tierarzt ab, um die passende Dosierung zu finden.

  • Kamille – sanft beruhigend für Magen & Darm
    Kamille wirkt entzündungshemmend, krampflösend und beruhigend – sowohl auf den Magen-Darm-Trakt als auch auf das Nervensystem. Ein lauwarmer Kamillentee (ungesüßt und schwach aufgebrüht) kann helfen, Blähungen zu lindern und die Verdauung zu entspannen. Viele Hunde akzeptieren ihn gut, wenn man 1–2 Esslöffel über das Futter gibt oder ihn separat anbietet.

  • Mariendistel – Leberfreundin & Verdauungshelferin
    Mariendistel ist vor allem für ihre leberunterstützenden Eigenschaften bekannt. Eine gesunde Leber trägt wesentlich zur guten Verdauung bei, da sie Stoffwechselprodukte abbaut und den Gallenfluss fördert. So kann Mariendistel indirekt auch Blähungen und Völlegefühl entgegenwirken. Sie ist meist als Pulver oder flüssiger Extrakt erhältlich – die Dosierung sollte individuell mit der Tierärztin oder dem Tierarzt abgestimmt werden.

  • Naturjoghurt oder probiotischer Quark – kleine Portion, große Wirkung
    Probiotische Bakterien fördern das Gleichgewicht im Darm und unterstützen eine gesunde Verdauung. Ein Teelöffel laktosefreier Naturjoghurt oder probiotischer Quark kann helfen, insbesondere nach Medikamentengaben oder bei empfindlichem Magen.

  • Gekochter Kürbis oder Möhrenmus – mild, lecker & magenfreundlich
    Kürbis und Karotten sind wahre Wohltäter für den Verdauungstrakt: leicht verdaulich, ballaststoffreich und angenehm mild im Geschmack. Eine kleine Portion (1–2 Esslöffel) als Ergänzung zum gewohnten Futter hilft, die Verdauung sanft zu regulieren.

  • Probiotika – Unterstützung von innen heraus

Probiotika sind lebende Mikroorganismen also „gute Bakterien“, die helfen, das natürliche Gleichgewicht der Darmflora wiederherzustellen. Sie unterstützen die Verdauung, reduzieren die Bildung von Gasen im Darm und fördern so ein angenehmes Bauchgefühl.

In Kombination mit Präbiotika – also speziellen Ballaststoffen, die als „Futter“ für die nützlichen Darmbakterien dienen – können sie den Effekt noch verstärken. Diese Symbiose wird auch Synbiotikum genannt und kann langfristig helfen, Blähungen vorzubeugen und die Darmgesundheit zu stärken.

Alles in einem Tropfen – easy aufs Futter! Fenchel, Kümmel, Mariendistel, Kamille und Süßholzwurzel beruhigen die Verdauung und sorgen für ein rundum gutes Bauchgefühl. Präbiotika unterstützen die Darmflora und halten alles im Gleichgewicht. Das Ergebnis: weniger Blähungen – für einen zufriedenen Hund und eine glückliche Hundebesitzer:in.
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Ursachen: Warum haben Hunde Blähungen?

Blähungen beim Hund können durch verschiedene Faktoren verursacht werden:

  • Falsche Ernährung: Eine unausgewogene Ernährung, schlechte Rohstoffqualität des Futters oder plötzliche Futterumstellungen können den Verdauungsprozess stören und Blähungen verursachen.

  • Unverträglichkeiten und Allergien

  • Schnelles Fressen: Hunde, die zu schnell fressen, schlucken oft Luft, was zu Gasbildung im Darm führt.

  • Gesundheitliche Probleme: Erkrankungen wie Gastritis, entzündliche Darmerkrankungen oder sogar Tumore können Blähungen verursachen.

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Wann solltest du Blähungen ernst nehmen? Symptome für Darmprobleme

Blähungen sind in den meisten Fällen harmlos, jedoch gibt es auch ernstzunehmende Warnzeichen. Wenn dein Hund folgende Symptome zeigt, solltest du sofort eine Tierärztin oder einen Tierarzt aufsuchen:

  • Starker, andauernder Durchfall oder Erbrechen

  • Blut im Stuhl

  • Appetitverlust

  • Veränderungen im Verhalten, wie Lethargie oder Schmerzen

  • Schmerzhafter Bauch (Hochziehen des Bauches oder Berührungsempfindlichkeit)

Diese Symptome können auf ernste gesundheitliche Probleme hinweisen, die ärztliche Behandlung erfordern.

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Alter Hund und Blähungen: Was tun?

Ältere Hunde haben oft eine empfindlichere Verdauung, was Blähungen verstärken kann. Grund kann sein:

  • Verlangsamter Stoffwechsel: Mit zunehmendem Alter kann die Verdauung ineffizienter werden, was zu einer erhöhten Gasbildung führen kann.

In solchen Fällen ist es wichtig, die Ernährung anzupassen und gegebenenfalls spezielle Futterzusätze oder -umstellungen in Erwägung zu ziehen.

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Blähungen beim Hund vorbeugen

Du kannst Blähungen bei deinem Hund vorbeugen, indem du einige einfache Vorsichtsmaßnahmen triffst:

  1. Qualitativ gutes Futter mit hoher Verdaulichkeit

  2. Langsame Futterumstellung: Vermeide plötzliche Futterwechsel. Wenn du das Futter umstellen möchtest, mache es langsam und über mehrere Tage hinweg.

  3. Regelmäßige Mahlzeiten: Füttere deinen Hund regelmäßig und achte darauf, dass er nicht zu schnell frisst.

  4. Probiotika und Präbiotika: Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Ballaststoffen und probiotischen Zusätzen kann die Verdauung unterstützen und Blähungen verhindern.

  5. Wasserzugang: Achte darauf, dass dein Hund immer frisches Wasser zur Verfügung hat, um die Verdauung zu fördern.

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Fazit

Blähungen beim Hund sind zwar häufig, meist aber harmlos. Sie können durch zu schnelles Fressen, ungeeignetes Futter oder manchmal auch durch gesundheitliche Probleme entstehen. Hausmittel können schnell für Erleichterung sorgen, während eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Mahlzeiten und die gezielte Unterstützung mit Pro- und Präbiotika helfen, die Verdauung langfristig ins Gleichgewicht zu bringen – so wird es für dich als Besitzer:in angenehmer und deinem Hund geht es wieder richtig gut. BEST FRIENDS DESERVE THE BEST.

Lächelnde Frau mit Sonnenbrille auf dem Kopf, die auf einer Couch sitzt und einen fröhlichen Corgi mit heraushängender Zunge im Arm hält.

Dr. Irene Bruckner

Fachtierärztin für Tierernährung und Diätetik

Irene widmet sich seit vielen Jahren mit Leidenschaft der Tiergesundheit – in ihrer eigenen Praxis genauso wie bei BIOGENA PETS, wo sie an innovativen Produkten für Hunde und Katzen arbeitet. Bei ihr Zuhause leben natürlich auch Fellnasen – ihre eigenen Hunde und Katzen. Ob im Tierschutz, bei Seminaren oder in der PETS-Community: Sie liebt es, ihr Wissen rund um Tierernährung, Gesundheit & Wohlbefinden zu teilen.

FAQs

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